Für die eigenen Rechte eintreten

Am Sonntag hatte ich das erste Mal die Gelegenheit, in meiner neuen Rolle, öffentlich eine Rede zu halten.

Ich habe an der Demonstration gegen Rechts auf dem Odeonsplatz teilgenommen.

Mir ist es als Frau mit Behinderung und in meiner Funktion als Behindertenbeauftragte der Stadt München wichtig, der Community eine Stimme zu geben und zu zeigen,

dass auch wir mit großer Sorge auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung in unserem Land blicken.

In den letzten Jahren haben wir Menschen mit Behinderungen uns hart erkämpft, dass wir in den verschiedenen Lebensbereichen mehr teilhaben können.

Dennoch ist es nicht für alle aus unserer Community möglich z. B. auf einer Demonstration dabei zu sein, weil uns nach wie vor verschiedene Barrieren behindern.

Die Barrieren sind zum Beispiel:

  • fehlende Barrierefreiheit im ÖPNV,
  • fehlende Assistenz für Menschen mit höherem Unterstützungsbedarf,
  • fehlende Übersetzung in Gebärdensprache für gehörlose Menschen oder leichte Sprache für Menschen mit Lernschwierigkeiten,
  • fehlende taktile Leitsysteme oder Brailleschrift für blinde Menschen,
  • fehlendes Verständnis für Menschen mit nicht sichtbaren Behinderungen wie z. B. psychischen Erkrankungen.

Und das macht es für unsere Community schwer sichtbar zu sein und mit unseren Interessen wahr genommen zu werden.

Daher war meine Forderung und Bitte an die Politik und an alle Bürger*innen als solidarische Münchner Stadtgesellschaft:

Hört uns Menschen mit Behinderungen zu.

Lasst uns in Kontakt gehen.

Scheut nicht die Begegnung mit uns.

Lasst uns zusammen Haltung zeigen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen.

Nur gemeinsam können wir die Situation behinderter Menschen ernsthaft verbessern und Rückschritte verhindern!

Linkedin